»Solares Strahlungsmanagement (SRM) wird uns retten. Wir verstreuen Unmengen an Schwefeldioxid in die Atmosphäre und verhindern, dass zuviel Sonnenstrahlen auf die Erde treffen.«
»Wir fangen alles CO2 wieder ein und speichern es dauerhaft im Meeresboden.«
»Wir digitalisieren einfach alles, das spart viele Ressourcen. Die KI macht das.«
»Wir bleiben technologieoffen und betreiben Verbrenner-Fahrzeuge mit klimaneutralen eFuels.«
»Unsere Energie kommt in Zukunft aus Small Modular Reactors (SMR) – Mini-Atomkraftwerken. Hört mal auf Bill Gates.«
»Wir müssen mehr in klimaneutrale Technologien investieren.«
Öko-Technokratie ist die Haltung und Überzeugung, die Erdüberhitzung ließe sich durch mehr Technologie allein bewältigen. Es verschiebt die Verantwortung für Klimaschutz durch die Reduzierung der Emissionen auf die Zukunft: »Die Technologie XY wird kommen.« Diese Haltung setzt auf das Prinzip Hoffnung. Ein religiöses Verhalten, dass die Vermüllung der Atmosphäre mit zusätzlich 40 Gt CO2 pro Jahr verteidigt. Das Ziel: Dauerhaftes Intensivwachstum durch mehr Innovation und eine grüne Technologie. Damit geht ein wachsender Energiebedarf einher und das grundsätzliche Problem des zu hohen Energiebedarfs wird verschärft statt gelöst.
Synthetische Kraftstoffe (eFuels) sind für nicht elektrifizierbare Fahrzeuge wichtig. Aber niemals für den PKW-Massenverkehr. eFuels haben einen sehr geringen Wirkungsgrad. Durch Herstellung und Transport geht sehr viel Energie verloren. Laut einer Rechnung des ADAC kann mit einem 3-MW-Windrad 1.6000 Elektroautos oder 250 Autos mit eFuels betrieben werden.1 Zudem kann die Produktion von eFuels niemals in kurzer Zeit so weit hochgefahren werden, dass ein Großteil aller PKWs betankt werden könnte. Hingegen kann regenerative Energie sehr schnell ausgebaut werden.
Ein weiteres Beispiel für das Ignorieren von Physik durch Technokraten: Carbon Capture – das Aufsaugen von CO2 aus der Luft. Das Zürcher Startup Climeworks baut solche Filteranlagen. Um ein Prozent der weltweiten Emissionen zurückzuholen, bräuchte es 250.000 Anlagen von Climeworks, die insgesamt so viel Energie verbrauchen würden wie alle deutschen Haushalte.2
Ökotechnokraten überschätzen die Leistungsfähigkeit von Technologien und deren möglicher Anteil an einer Dekarbonisierungsstrategie.
Quellen